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Das bizarre Mord-Motiv des Neuschwanstein-Killers Troy! Er hatte…

Foto: Instagram.com

Der Neuschwanstein-Killer Troy B. (30) schickte seiner Freundin Chanidtha K. in Thailand Fotos von den Abhängen und Schluchten rund um das Märchenschloss im Allgäu wie in einem bizarren Countdown zum Tod.

Erst eine Woche später erfuhr die 26-jährige Chanidtha, dass die Bilder den Tatort zeigen, wo Troy B. nur 47 Minuten später die beiden Studentinnen Eva L. (†21) und Kelsey C. (22) in einen Hinterhalt lockte und einen Felsen hinabstieß.

In einem Interview mit der BILD enthüllt die Thailänderin nun erstmals, warum Troy B. aus dem US-Bundesstaat Michigan eigentlich nach Deutschland gekommen war und was ihn möglicherweise zu dieser Wahnsinnstat trieb: Er wollte eine Online-Freundin besuchen, die sich kurz zuvor von ihm abgewendet hatte. Er lebte in einer bizarren Welt aus Manga-Comics und Rollenspielen. „Und er stand auf Japanerinnen“, sagt die noch immer geschockte junge Frau.

Über mehrere Monate spielte sie mit ihm das Online-Spiel „SimpleMMO“, obwohl er einsam war und viel arbeitete. Seine Katzen bedeuteten ihm alles. Gegenüber ihr war er immer freundlich, aber ihre Freundin fand ihn zunehmend seltsamer. Am 15. Mai blockierte sie ihn, nachdem er sie bedroht hatte.

Offenbar entschied Troy B. daraufhin, sie in Deutschland zu besuchen, wohin sie gerade von Ägypten aus emigriert war. Chanidtha berichtet der BILD: „Sie ist erst vor Kurzem 18 geworden, Troy schrieb ihr lange Nachrichten, wie wichtig sie für ihn sei. Aber sie wollte nichts mehr von ihm wissen.“

Auch die Thailänderin fand den Amerikaner manchmal seltsam: „Ich glaube, er war auf Erwachsenen-Seiten japanischer Server angemeldet, auf denen bestimmter Content angeboten wurde. Er schickte mir manchmal unangemessene Emojis, löschte sie aber sofort wieder. Er wollte keine Spuren hinterlassen.“

Sie kannte seinen Traum, alleine nach Japan zu reisen, und wunderte sich, als er ihr plötzlich neun Fotos von einer Ferienwohnung in Oberstdorf mit Doppelbett, Balkon und Bergblick schickte.

Am Tattag, dem 14. Juni, beschrieb er um 8 Uhr seine Nacht: „Ich träumte, dass ich in dem Zimmer schlafe und das Fenster öffnen will, um Luft zu holen. Aber es war zu laut draußen. Und die ganze Zeit schaute ich auf mich drauf und war nicht in meinem Körper. Wenn das Sinn macht…“ Bis 13.21 Uhr tauschten sie in ihrem Discord-Chat viele Animes aus, dann schickte er das erste Bild von der Landschaft um Schloss Neuschwanstein, das in Asien und den USA besser als „Cinderella Castle“ aus Walt Disneys Schneewittchen-Film bekannt ist.

Um 13.53 Uhr schickte er Selfies von einem Abhang mit Felsen und Wurzeln. Er erklärte: „Ich bin raufgestiegen, etwa 100 Meter hoch.“ Das letzte Foto, das Troy aus Deutschland nach Thailand sendete, zeigte zwei Touristen an der Felskante, unter ihnen Schloss Neuschwanstein. Er kommentierte: „Und nun sitze ich hier und beobachte diese beiden, wie sie versuchen, das perfekte Insta-Bild zu bekommen.“

Um 14.40 Uhr kam es zum Angriff auf die beiden Studentinnen aus Illinois. Er lockte sie mit dem Versprechen eines besonders romantischen Ausblicks an. Kelsey C. überlebte den Sturz von 50 Metern, da ein Ast ihren Fall abbremste. Ihre Freundin Eva wird am heutigen Samstag (1. Juli) in ihrer US-Heimatstadt Naperville (Illinois) beerdigt.

Die ägyptische Freundin in Deutschland wurde mittlerweile von der Kripo Kempten vernommen, und der letzte Chat liegt den Ermittlern vor. Troy B. befindet sich in Untersuchungshaft in der JVA Kempten und wird vor dem Prozess von einem psychiatrischen Gutachter untersucht.

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