Eine Gruppe aus fünf Jugendlichen hat zwei Mädchen im Alter von 12 und 15 Jahren in einer grausamen Tat gedemütigt, geschlagen und bedroht, während sie Geld von ihnen forderten. Ein 17-jähriger und ein 14-jähriges Mädchen befinden sich in Untersuchungshaft aufgrund der Schwere der Vergehen. Die schockierenden Ereignisse wurden in mehreren Videos in den sozialen Medien dokumentiert.
In einem der Videos ist ein Jugendlicher in blauem Fußballtrikot und Mütze zu sehen, wie er eines der Mädchen attackiert. In einer anderen Szene werden die beiden Opfer von bedrohlich wirkenden Jugendlichen konfrontiert, die Handschuhe tragen, obwohl es Sommer ist. Einer der Täter fordert Geld und verpasst einem der Mädchen eine heftige Ohrfeige.
Die Gewalttat ereignete sich am 12. Juni 2023 gegen 17 Uhr am Rosenkavalierplatz in Bogenhausen. Die Münchner Polizei hat den Vorfall erst kürzlich öffentlich gemacht. Zunächst wurde eine 15-Jährige von einer Gruppe von vier Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren und einem 14-jährigen Mädchen überfallen. Die 14-Jährige forderte Geld von der 15-Jährigen, wurde jedoch gewaltsam, inklusive Schlägen und Tritten, als sie sich weigerte. Auch hochwertige Kopfhörer wurden ihr geraubt.
Anschließend begab sich die Gruppe mit dem ersten Opfer zu einer nahegelegenen Schule, wo sie auf eine 12-jährige Bekannte stießen. Auch dieses Mädchen wurde angegriffen und misshandelt. Die Täter verlangten von ihr sogar tausend Euro. Beide Mädchen wurden von einem der Täter mit einem Messer bedroht. Als die Gruppe den Ort wechseln wollte, gelang den Mädchen die Flucht. Sie wurden leicht verletzt und erstatteten noch am Abend Anzeige bei der Polizei, begleitet von ihren Eltern.
„Die Ermittlungen führten zur Identifizierung aller fünf Tatverdächtigen. Ein 17-jähriger Jugendlicher und ein 14-jähriges Mädchen wurden in Untersuchungshaft genommen“, berichtet Jakob Siebentritt, Sprecher des Polizeipräsidiums München. Der 17-Jährige war bereits wegen ähnlicher Straftaten polizeibekannt. Das 14-jährige Mädchen kam aufgrund von Verdunkelungshandlungen (sie bedrohte die Opfer nach der Tat) ebenfalls in Untersuchungshaft. Die brutalen Übergriffe wurden gefilmt und die Videos auf Social-Media-Plattformen geteilt. Die Ermittlungen werden derzeit vom Kommissariat 21 für Raubdelikte durchgeführt.
