Der aktuelle Postbank-Wohnatlas zeigt, dass der Wert von Eigentumswohnungen stark von der Region abhängt.
Generell lässt sich feststellen: In ländlichen Gebieten Ostdeutschlands werden Immobilien bis zum Jahr 2035 teilweise drastisch an Wert verlieren, während sich Eigentümer im Süden und Nordwesten über Wertsteigerungen freuen können. Insbesondere in den Metropolen wie Berlin, Köln, Hamburg, München, Frankfurt/Main, Stuttgart und Düsseldorf steigen die Immobilienpreise weiter an.
Im sogenannten „Speckgürtel“ der Großstädte ist sogar mit einer regelrechten Preisexplosion zu rechnen. Potsdam (nahe Berlin) und Erding (nahe München) führen dabei das Ranking an: Eigentümer können mit einer Wertsteigerung von mehr als zwei Prozent pro Jahr (inflationsbereinigt) rechnen.
Die Gründe hierfür liegen auf der Hand: In den boomenden Regionen wächst die Bevölkerung, ebenso wie das verfügbare Haushaltseinkommen. Dadurch bleibt der Wohnraum knapp, während die Nachfrage das Angebot an Wohnungen deutlich übersteigt. Es findet sich immer jemand, der die gestiegenen Preise bezahlen kann.
Laut Manuel Beermann, Immobilienexperte der Postbank, bleibt die Attraktivität der Metropolregionen auch nach der Corona-Pandemie ungebrochen. Wie die Beispiele München und Erding sowie Berlin und Potsdam zeigen, werden die Preise für Eigentumswohnungen im Umland sogar stärker steigen als in den Metropolen selbst.
Die Kehrseite des Ansturms auf die Großstädte zeigt sich in ländlichen Gebieten, insbesondere in Ostdeutschland. Dort verlieren Immobilien an Wert, da die Bevölkerung in diesen Regionen überdurchschnittlich alt ist und schrumpft. Der Wohnraum wird hier vermehrt verfügbar, was zu sinkenden Immobilienpreisen führt.
Um die Preise für Wohnungen in Ihrer Stadt oder Ihrem Landkreis zu erfahren, können Sie die interaktive Karte nutzen, die im Rahmen der Wohnatlas-Studie zur Verfügung steht.
Im Gesamtbild des Immobilienmarktes lässt sich jedoch feststellen, dass die Preisexplosion der vergangenen Jahre vorbei ist. In fast der Hälfte der 400 Landkreise und Städte in Deutschland sinken die Preise für Wohnungen bis zum Jahr 2035.
Für die Studie des Postbank-Wohnatlas wertete das Hamburgische Welt-Wirtschafts-Institut (HWWI) umfangreiche Wohndaten aller Landkreise und Städte in Deutschland aus. Dabei wurden Angebots- und Nachfrageentwicklungen anhand verschiedener Regionaldaten zur Bevölkerungs- und Altersstruktur, Haushaltsgröße, Einkommensentwicklung sowie zu Wohnausgaben und Wohnungsangebot analysiert.
